Wir Menschen sind letztes Jahr auf einen Schlag um gut 100.000 Jahre älter geworden. Jetzt liegen wir bei etwas über 300.000 Jahren. Als Homo Sapiens wohlgemerkt, ohne seine Vorfahren. Die ersten 299.800 Jahre ist nicht viel passiert. Doch dann…
Babytausch mit der Steinzeit
Was heisst das? Wir haben den Entwicklungsstand von vor 300.00 Jahren. Stellen wir uns mal eine Art Babytausch mit der Urzeit vor. Würde man ein Baby von heute mit der Zeitmaschine um nur 225 847 Jahre zurück schicken und es dort in einer Sippe groß werden lassen. Es hätte keine Probleme, dort zurechtzukommen. Kein Problem mit dem Essen, der Verdauung, der Gehirnleistung oder körperlichen Herausforderungen. Es würde gut mithalten könnten. Auch klüger oder intelligenter wäre es nicht.
Das Austauschbaby aus der Urzeit hätte umgekehrt hier auch keinerlei Anpassungsschwierigkeiten, würde es von Anfang an in unserer digitalen Zeit aufwachsen. Es bekäme die selben urbanen Krankheiten, hätte Rückenschmerzen, Spreiz-Senkfüsse, Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten oder Schlafstörungen. Es hätte ein Smartphone, würde online studieren können und sich überlegen, ob es eine VR-Brille kaufen soll. Kurz: Es gäbe keinen Unterschied gegenüber den Jetzt-Geborenen.
Als Urmensch im digitalen Zeitalter
Wir sind noch so wie zu Urzeiten und umgekehrt. Und genau darin liegt die Herausforderung, das macht es schwierig im 21. Jahrhundert.
Zehntausende Jahre haben sich Überlebensweisen bestätigt, immer wieder. Und mit jeder Generation wurden sie gefestigt.
Was rechnernisch also 299 800 Jahre gut war und immer weiter vererbt wurde, gerät seit etwa 200 Jahren etwas aus dem Ruder, seit 70 Jahren mehr und seit 10 Jahren massiv. Wir sind Ur-Menschen im digitalen Zeitalter. (Ich spitze das verständshalber jetzt zu).
Gebrochener Tag- Nacht-Rhythmus
Bis vor gut 200 Jahren lebte der Mensch nach dem Sonnenauf- bzw. Untergang (circadianischer Rhythmus). Das ist Teil der Urprogrammierung. Danach funktionieren wir heute noch. Aber wir leben nach der Uhrzeit. Wir gehen nach ihr ins Bett und stehen danach auf. Und die Jahreszeiten? Sie spielen keine Rolle im Alltag. Trotzdem aber sind wir danach programmiert. Wir haben die Jahreszeiten gekillt, jetzt sind die Tageszeiten dran.
Und was ist mit technische Geräten, angefangen beim aussterbenden Fernseher, aufgehört beim Smartphone oder der VR-Brille? Es gibt sie im genetischen Code nicht. Sind nicht vorgesehen. Wir haben sie aber in unseren Alltag integriert, haben unser Verhalten völlig verändert. Aber unseren Programm-Code können wir nicht verändern.
Das Problem liegt auf der Hand: Wir haben Schlafstörungen, Frühjahrsmüdigkeit oder Konzentrationsschwächen.
Die Lösung: Lass dir helfen
Wir sind als Spezies Mensch nicht für das digitale Leben geschaffen. Die Entwicklung ist so exorbitant schnell, daß keine Spezies auf der Erde mithalten könnte. Wie kommen wir also aus dem Dilemma heraus?Zurück zur Natur, in die Höhle oder schlafen und aufstehen nach der Sonne sehe ich nicht als umsetzungsfähig an. Dazu fehlt der Wille.
Wir müssen mit den Geistern, die wir riefen, leben. Wir müssen
- Verstehen, wie wie ur-programmiert sind
- Unser Leben in der digitalen Welt danach ausrichten
- Hilfsmittel in den Alltag einbauen, die uns dabei unterstützen
Es gibt kein zurück. Gab es nie. Wird es nie geben.
Symbolische 299.990 Jahre ging es gut. Jetzt leben wir förmlich als Urmenschen mit dem Laserschwert in der Hand und fuchteln damit herum. In Kürze beginnt das Zeitalter der Robotik. Wir werden keinen Stillstand erleben. Es geht vielmehr immer schneller und noch schneller.
Da wir in unserer Historie noch keine derartige Entwicklung beobachten konnten, ist es auch nicht möglich, seriöse Vorhersagen zu machen, wohin uns das noch führen wird. Sicher aber ist: Es geht nicht mehr zurück.
Bonus: Ein Geschenk für besseren Schlaf
Eine Konsequenz des digitalen Lifestyles sind bei 80% der Erwerbstätigen Schlafstörungen. Dafür habe ich etwas, das dir helfen wird, schnell und einfach einzuschlafen.
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Zum Nachlesen
Erster, Die Zeit, 07.06.2017
The age of the hominin fossils from Jebel Irhoud, Morocco, and the origins of the Middle Stone Age, Nature, 08.06.2017