Wie schwer es doch fällt, die Komfortzone zu verlassen. Aber genau das mußt du bei jeder wirklichen Veränderung tun: deine Komfortzone verlassen. Nun ist sie nicht wie ein Fussballfeld und hat eine weiße Kreidelinie als Begrenzung, die du einfach nur überschreiten mußt. Nein.
Deine Komfortzone ist dein High-Security-Bereich. Sie schützt dich. Dein Unterbewusstsein hat dicke Mauern errichtet. Da kommst du gar nicht so einfach raus oder kannst sie verschieben. Es kommt aber halt auch nichts Neues rein. Und am Ende bleibst du beim Altgewohnten.
So bohrst du deine Komfortzone an
Stell dir zwei Menschen vor, die planen, ihre Komfortzone zu durchbohren. Im wahrsten Sinne des Wortes eine Betonmauer durchbohren. Sie haben unterschiedliche Vorgehensweisen. Schauen wir sie uns genau an. Vielleicht erkennst du, welchem Typ du eher entsprichst:
Bohr to be wild…
Der Eine hat einen fetten Bohrer und ist richtig motiviert. Der hat sich den Bohrer extra gekauft, Kurse besucht „Wie durchbohre ich meine Komfortzone“ und legt wild los. Er weiß, das wird nicht einfach. Aber er hat Kraft und Mut und die beste Bohrmaschine.
Er fängt an und bohrt richtig kräftig drauf los. Der Beton bröckelt. Die Maschine macht Lärm. Der Bohrer frisst sich durch die ersten Zentimeter der Komfortzonen-Mauer. Nach einiger Zeit macht er die erste Pause, wischt sich den Schweiß ab und schaut sich sein Loch an. Da geht noch mehr, er setzt wieder an und merkt, daß die Wand mehr Widerstand leistet als gedacht.
Aufgeben gibts nicht. Er sucht sich eine neue Stelle und fängt nochmal an. Auch hier hat er schnell erste Erfolge, drückt und gibt sein Bestes. Er kauft einen zusätzlichen Bohraufsatz.
Schließlich probiert er damit eine dritte Stelle. Seine Energie läßt nach. Tiefer als die ersten beiden Bohrlöcher kommt er nicht. Schließlich festigt sich die Meinung, daß seine Mauer mit diesem Bohrer und seine Fähigkeiten nicht zu durchbohren ist. Er gibt auf.
Was wirklich mit dem wilden Bohrer war
Tatsächlich hat der wilde Bohrer an drei Löchern sehr viel Zeit und Energie verbraucht. Was er nicht wußte, wie dick die Wand wirklich war und wie sehr sie schon bröckelte. Hätte er am ersten Loch dranbleiben sollen? Wir werden es nicht erfahren.
So bohrt der (Komfortzonen)Bohrmeister
Ja es gibt den Bohrmeister wirklich. Nicht nur metaphorisch. Unser Bohrmeister untersucht erst mal die Komfortzonen-Mauer. Anschließen plant er seine Ressourcen wie Zeit, Material und Know-How. Er legt sich das Werkzeug zurecht, sucht sich mit Bedacht seine Bohrstelle aus und fängt schließlich an.
Der Bohrmeister weiß, daß es länger dauern wird. Er rechnet mit Stahlträgern zwischendurch. Er geht davon aus, daß sein Bohraufsatz gewechselt werden muß. Tief in sich weiß er aber, daß er mit Geduld, Bedacht und dem Vertrauen auf sein Know-How die Mauer durchbohren wird. Die Zeit will er sich dafür nehmen und seine Kräfte einteilen. Es wird länger dauern…
Die 3 Geheimnisse des Bohrmeisters
Unser Bohrmeister hat es schließlich geschafft, die Komfortzonen-Mauer zu durchbohren. Schauen wir uns – im übertragenen Sinne – seine drei Geheimnisse an, warum er zum Ziel kam. Stelle dir dein Ziel, Vorhaben oder Projekt vor und gehe nach den folgenden 3 Geheimnissen vor:
- Geheimnis: Kenne deine Mauer – deine Komfortzone
Er weiß, wie er tickt, kennt sein Unterbewusstsein, seine Mechanismen, seine inneren Saboteure. Er weiß also, welche Schwächen er hat, die ihn scheitern lassen würden, seine Stärken, die ihn antreiben. Wichtig: Er kann die Programme seines Unterbewusstseins sehr schnell erkennen, so daß es ihnen zunehmend schwerer fällt, ihn zu steuern und zum „Bleiben in der Komfortzone“ zu bewegen. - Geheimnis: Besorge dir für dein Vorhaben die richtigen Werkzeuge
Der Bohrmeister holt sich die Werkzeuge, die er für das Durchbohren der Mauer braucht. Das sind physische Tools wie Bohrer, Kabel, Aufsätze ect. Sehr wichtig sind aber auch „Werkzeuge“ wie Know-How über sein Vorhaben, den richtigen Einsatz der Tools und ein Netzwerk von Leuten, das ihm helfen kann. - Geheimnis: Bleib beharrlich und vertraue auf dich
Nun hast du als Bohrmeister angefangen, an der ausgewählten Stelle mit deinen Werkzeugen zu bohren. Jetzt ist es an dir, an dich zu glauben, aber auch mit den Schwierigkeiten zu rechnen, die dir vorher schon bekannt waren.
Magisch: Dein Mindset, daß du es schaffen wirst. Du weißt, es wird schwer, es dauert lange und du stößt auf (innere) Saboteure. Aber du hast das Vertrauen in dich und deine Fähigkeiten, wie es geht, du hast die richtigen Werkzeuge, das nötige Know-How und Freunde, die dir helfen können. Es wird klappen! Dieses Mindset, also die Grund-Gedankenhaltung, ist elementar für den Erfolg.
Die Geheimnisse 1 und 2 sind nicht nur zur Vorbereitung. Sie dienen dir viel mehr, um deine innere Sicherheit zu stärken, daß dein Vorhaben auf jeden Fall gelingen wird.
Am Ende hast du sie erst mal angebohrt. Daran setzt du mit weiteren Werkzeugen und der inneren Sicherheit, daß du auch den nächsten Schritt schaffen wirst, an. Wenn du in Bewegung bleibst, holen dich deine Saboteure nicht ein.
Und wenn du zwischendurch trotzdem Zweifel bekommst, ob du nicht lieber aufgeben oder an einer anderen Stelle neu ansetzen sollst, dann denke an den